Ihr fragt, wir antworten: Der Abschied vom Tierwohl-Hühnchen
Bei Green Petfood wird sich etwas ändern: Im Laufe dieses Jahres werden viele unsere Produkte mit Tierwohl-Hühnchen aus unserem Sortiment auslaufen. Zudem öffnen wir unser Sortiment für andere Proteinquellen – darunter auch konventionelle Fleischquellen. Und weil das Thema so einige Fragen aufwirft, haben wir uns einigen für Euch gestellt:
Was ändert sich eigentlich genau bei Green Petfood?
In erster Linie werden unsere Trockenfutter-Produkte mit einem Anteil an Tierwohl-Hühnchen von den Änderungen betroffen sein. Das beinhaltet alle Sorten aus der FarmDog-Reihe sowie InsectDog Mini grainfree und FairCat Vital. Diese Produkte werden auslaufen und voraussichtlich noch bis zum Ende des Jahres verfügbar sein.
Eine direkte Änderung wird es in unserem Produkt FairCat Safe geben. Dies behalten wir im Sortiment. Ab sofort werden wir in unserem FairCat Safe Geflügel aus konventionellen Haltungsstufen einsetzen.
Das Geflügel stammt von Tieren, die für den menschlichen Verzehr zugelassen sind. Allerdings sind viele Teilstücke in der menschlichen, westlichen Ernährung heute vom Verbraucher nicht mehr so stark gefragt. Diese können aber in der Tierernährung noch sinnvoll verwertet werden. Die ganzheitliche Verwertung aller Teilstücke des Tieres wird somit forciert.
An der Rezeptur selbst ändert sich allerdings nicht, sodass sich für Eure Katzen nichts am Geschmack oder der Verträglichkeit ändern wird. Für unsere Kunden von FairCat Safe bedeutet die Änderung zu guter Letzt auch einen Preisvorteil. Wir können den Preis aktuell senken, während die meisten Produkte auf dem Markt steigen.
Warum könnt ihr nicht weiterhin an Tierwohl-Hühnchen festhalten?
Die Wahrheit ist: Unsere Produkte mit Tierwohl-Hühnchen wurden einfach nicht genug gekauft. Dazu gesellen sich tagesaktuelle Herausforderungen, die sich auf den Gesamtmarkt von Tierwohl-Produkten auswirken: Nationale und internationale Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, Nachfolgen der Pandemie und steigende Inflation. All diese Faktoren beeinflussten die Verfügbarkeit, Qualität und Preisgestaltung unserer Rohwaren. Das führte zu steigenden Kosten bei gleichzeitig sinkender Kaufkraft unserer Kunden: Und als Ergebnis dieser Punkte haben wir eine Entscheidung getroffen.
Warum habt ihr keine Bio-Qualität eingeführt?
Natürlich beschäftigen wir uns regelmäßig mit dem Thema Bioqualitäten. Aber hier standen wir vor ganz ähnlichen Herausforderungen wie beim Tierwohl-Hühnchen. Aktuell können wir die dauerhafte Verfügbarkeit der Rohwaren nicht in den von uns geforderten hohen Qualitätsansprüchen gewährleisten. Zudem würde sich dies auch noch einmal preislich auswirken.
Für die Zukunft sind wir natürlich offen für passende Lösungen, wenn diese unseren Qualitätsansprüchen gerecht werden und sinnvolle Optionen darstellen.
Warum ändert sich das FairCat Nassfutter nicht?
Die Herstellung von Nassfutter und Trockenfutter unterliegt unterschiedlichen Prozessen und Rohstoffanforderungen. In der Nassfutterproduktion haben wir derzeit andere Voraussetzungen, die es uns ermöglichen, weiterhin an Tierwohl-Hühnchen festzuhalten; zum Beispiel werden hier die Teilstücke direkt und ohne vorherige Trocknung verarbeitet. Das erlaubt es uns, aktuell nichts an unseren Nassfutter-Produkten zu ändern.
Warum stellt ihr nicht das gesamte Sortiment um?
Die Entscheidung, nicht das gesamte Sortiment umzustellen, basiert auf der vergleichbar geringen Nachfrage nach unseren Produkten mit Tierwohl-Hühnchen. Wir haben mit InsectDog und VeggieDog sehr gute Alleinfuttermittel-Alternativen für nachhaltig denkende Hundehalter. Für Katzen, die eine Gemischtfütterung oder auch nur Trockenfutter bevorzugen, behalten wir mit FairCat Safe eine gute Alternative im Trockenfuttersortiment.
Mit der Öffnung für konventionelle Fleischquellen können wir unser Sortiment künftig aber erweitern und somit mehr Menschen von nachhaltigem Futter überzeugen. Es ermöglicht uns, eine größere Vielfalt an Produkten anzubieten und somit noch mehr Kunden für nachhaltige Futtermittel zu begeistern. Es eröffnet uns auch die Möglichkeit, verschiedene Bedürfnisse und Vorlieben unserer Kunden besser zu bedienen und eine größere Auswahl an Optionen anzubieten.
Ihr habt euch immer für Nachhaltigkeit in eurer Produktion eingesetzt. Wie passt das zu diesen Plänen?
Nachhaltigkeit ist seit jeher ein zentrales Anliegen unserer Produktionspraktiken und wir halten nach wie vor unser Nachhaltigkeitslineal an alles, was wir anfassen. Unser gesamter Produktionsprozess ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Das beginnt schon bei uns am Produktionsstandort: So erzeugen wir an unserem Standort unseren eigenen Strom, lagern unsere Waren in Holzregalen aus zertifiziertem Holz aus regionaler Forstwirtschaft und reinigen unsere Abluft ökologisch mit einem Biobeet. Wir vermeiden und verringern, wo es nur geht. Treibhausgase, die wir nicht verhindern können, kompensieren wir mit unserem Walderhaltungsprojekt Ntakata Mountains.
Natürlich haben wir uns die entscheidenden Fragen gestellt: Was bedeutet Nachhaltigkeit? Was macht eine grüne Marke aus? Wie sähe die Alternative aus? Welche soziologischen, ökologischen und ökonomischen Faktoren müssen zukünftig ebenfalls in eine ganzheitliche Betrachtungsweise von Nachhaltigkeit mit einbezogen werden?
Letztendlich haben wir uns entschlossen, mehr Menschen und deren Tiere zu erreichen. Als nachhaltige Marke haben wir auch eine Pflicht zu wachsen. Dadurch rücken wir nachhaltiges Tierfutter noch mehr ins Zentrum der Gesellschaft.
Und das Wichtigste – unsere Mission bleibt dieselbe: Wir bieten nachhaltiges Futter für alle!