Sprechstunde mit Pfotendoctor
„Sooo, der Nächste bitte!“ Wer kennt’s nicht: Den klassischen Besuch beim Tierarzt. Für alle kleinen Schisserchen auf vier Pfoten und Zweibeiner, die einfach auf Nummer sicher gehen wollen, ohne die Fellnase Stress auszusetzen, haben wir da eine super tolle Empfehlung: Pfotendoctor, die Plattform für den digitalen Arztbesuch! Wie aber genau läuft ein Besuch im digitalen Sprechzimmer ab? Wir stellen Euch Dr. Anna-Katharina Marten von Pfotendoctor vor und geben Euch zu 5 häufig gestellten Fragen rund um Hund und Katze eine Antwort.
Was genau macht Pfotendoctor?
Für viele Hunde und Katzen ist die regelmäßige Stippvisite beim Tierarzt ein echter Graus. Doch der Stress auf dem Behandlungstisch muss gar nicht immer sein. Denn den Weg zum Arzt können besorgte Tierbesitzer mit einem digitalen Arztbesuch in vielen Fällen umgehen: Die Plattform Pfotendoctor zum Beispiel bietet jederzeit und von überall eine Videochat-Beratung per Smartphone durch erfahrene Tierärzte an. So lassen sich viele kleinere Probleme oder Fragen bereits bequem von Zuhause aus lösen – auch wenn der Tierarzt geschlossen hat. Gut fürs Tier: Eine tolle Lösung für ängstliche Vierbeiner. Gut für die Umwelt: Fahrtwege zum Tierarzt entfallen einfach!
- Kein Anfahrts- und Wartezimmer-Stress⠀⠀⠀
- Löst viele Probleme ohne weiteren Arztbesuch im Anschluss⠀⠀⠀
- Ergänzung zum stationären Tierarzt, um Fragen in Ruhe zu beantworten⠀⠀⠀
- Notfallbegleitung
- Gute Erreichbarkeit von Montag bis Sonntag von 7-24 Uhr
Viele Mitglieder des Green Petfood-Teams können aus Erfahrung sagen, dass das Vertrauen zu einem Tierarzt enorm wichtig ist. Von den über 30 erfahrenen Tierärzt:innen, die Euch bei Pfotendoctor mit Rat und Tat zur Seite stehen, möchte wir hier einmal Dr. Anna-Marten vorstellen.
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"Hallo, mein Name ist Anna. Ich bin mit vielen Tieren um mich herum aufgewachsen. Meine Eltern betreiben einen Reiterhof, auf dem auch Hunde und Katzen leben Aus tiefem Herzen kann ich behaupten, dass ich Tierärztin aus Leidenschaft bin! In der Zeit von 2007 bis 2013 habe ich an der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) in Hannover studiert. Seitdem praktiziere ich als Tierärztin für Kleintiere und Pferde in Kliniken und Praxen. Die Abwechslung im tierärztlichen Beruf ist atemberaubend schön!
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Als Mutter von zwei Kindern ist bei uns auch privat immer Einiges los und Langeweile ein Fremdwort. Allerdings kamen Anfang 2020 meine heutigen Partner von Pfotendoctor auf mich zu und wir beschlossen, einen neuen, digitalen Weg in der Tiermedizin zu gehen. Wir gründeten die Plattform www.pfotendoctor.de, um digitale Tierarzt-Sprechstunden via Video-Konsultationen durchzuführen Das ist eine richtig tolle Ergänzung zur Sprechstunde in der Praxis, da die Tiere ganz in Ruhe in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Also gerade bei Fragen zu den verschiedenen Gesundheitsthemen klasse. Wenn ich nicht gerade in der Praxis oder digital Tier und Besitzer helfe, bin ich gerne in der Natur unterwegs – egal, ob mit der Familie, auf dem Pferderücken oder mit meinem Herzenshund Bruno."
Zusammen mit Anna haben wir 5 häufig gestellte Fragen rund um Hund und Katze beantwortet. Los geht's!
1. Auf den Zahn gefühlt
"Zähneputzen ist auch bei unseren Lieblingen die beste Vorsorge. Denn Zahnstein, Parodontose und Karies können auch bei unseren Haustieren auftreten – sowohl beim Hund als auch bei der Katze .Ich empfehle mindestens 1 x jährlich die gründliche Maul-/Gebiss-Untersuchung durch einen Tierarzt.⠀⠀
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Generell hilft insbesondere die kontinuierliche Zahnpflege am besten. Wer es also schafft, täglich etwas für die Zähne seines Tieres zu tun, der sollte in der Regel damit belohnt werden, dass professionelle Zahnreinigungen in Narkose beim Tierarzt nicht oder nur selten notwendig sein müssen. ⠀⠀
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Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Beißerchen gepflegt zu halten. Ob man als Besitzer*in nun zu Gel, Pulver oder doch lieber Flocken greift, hängt von Eurem Vierbeiner ab. Wenn er sich nicht gerne ins Maul fassen lässt, können Pulver oder Flocken zum Beispiel einfach über das Futter geschüttet werden und ersparen Euch und dem Tier einiges an Stress. Auf der anderen Seite habt Ihr mit einer manuellen Zahnpflege natürlich mehr Kontrolle und im besten Fall auch ein gründlicheres Ergebnis.
Was sind aber Anzeichen dafür, dass es mal wieder höchste Zeit für eine Schrubb-Session ist?⠀⠀
- Ablagerung von gelbem oder braunem ‚Dreck‘ können Hinweise auf Zahnstein oder Bakterien sein. Beginnt meist an den Eck/-Fangzähnen und an den größeren, hinteren Backenzähnen – daher diese bitte auch besonders beim Putzen mit einbeziehen.⠀⠀
- Geruch aus dem Maul⠀⠀
- Geschwollenes, gerötetes oder gar blutendes Zahnfleisch ⠀⠀
- Schlechtes Fressverhalten ⠀⠀
- Vermehrtes Speicheln⠀⠀
Die Fütterung von Trockenfutter und DentaSticks (oder auch roher Karotte beim Hund) kann eine zusätzliche Unterstützung bei der Zahnpflege sein!⠀⠀
Die Felinen/Caninen Ondontoklastischen Resorptiven Läsionen (FORL bei Katzen, CORL bei Hunden) sind eine Zahnerkrankung, die gar nicht mal so selten ist – vor allem bei Katzen ist etwa jedes 4. Fellknäuel davon betroffen. Diese kann man leider nicht wirklich verhindern, aber auf Basis eines Dentalröntgenbildes wird entschieden, ob eventuell ein Zahn oder mehrere dran glauben müssen."
2. Hallo Harnprobleme! Das solltet Ihr wissen
Das ist der perfekte ph-Wert im Urin
Der pH-Wert des Urins bei Katzen und Hunden sollte zwischen 5,5 und 7,5 liegen. Je nach Krankheitsbild und Tier muss aber manchmal noch ein kleinerer Bereich anvisiert werden, wie zum Beispiel zwischen 6,3 und 6,9 zur Prophylaxe bei Struvit-Kristallen.
Solange keine anderen Erkrankungen festgestellt wurden und auch eine akute Blasenentzündung aufgrund einer bakteriologischen Untersuchung ausgeschlossen worden ist, kannst Du erst einmal versuchen, das Tier mit (abgekühltem!) Blasentee oder Cranberries in kleinen Mengen zu unterstützen. Wichtig ist, ähnlich wie bei uns Menschen, mit einer erhöhten Trinkmenge für eine gute Durchspülung zu sorgen ⠀
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Manchmal entdeckt der Tierarzt aber ungeliebte Gäste: Struvite, Calciumoxalate und ihre Kollegen. Je nach Ergebnis empfiehlt dann der Tierarzt ein Diätfuttermittel, um den ph-Wert wieder ins Lot zu bringen. Dieses Futter wird meist über einen längeren Zeitraum bis über die Besserung hinaus gegeben. Wenn alles gut verläuft, kann man in Absprache mit dem Tierarzt wieder auf ein ‚normales‘ Futter umsteigen. Manchmal ist es aber auch sinnvoll, es lebenslang zu füttern, um einen Rückfall zu verhindern. “⠀
3. Es geht um die Wurst ⠀
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- Saftiges Würstchen ⠀
- Brei⠀
- Flüssig⠀
- Bombenfest⠀
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Dr. Anna-Katharina Marten von Pfotendoctor bringt noch mehr Licht ins Dunkle: „Die Beschaffenheit, die Farbe, der Geruch und die Konsistenz sind gute, vor allem offensichtliche Indizien, wie es dem Vierbeiner geht. Wenn die kleinen felligen Patienten Probleme mit zu hartem Kot haben, liegt es oftmals an einer unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme oder zu wenig Bewegung. Auch bei Knochenfütterung kommt es immer wieder zu heftigen und schmerzhaften Verstopfungen – deswegen meine klare Empfehlung, keine Knochen zu füttern! Bei Durchfall können vor allem Stress, aber auch Futterinhaltsstoffe die Auslöser sein. Da es viele Ursachen geben kann, bedarf es einer individuellen Anamnese. In vielen Fällen können aber einfache Mittel wie die bekannte Möhrensuppe gegen Durchfall helfen – beim Hund und auch der Katze.
Manchmal haben es sich aber auch kleine, unerwünschte Bewohner im Darm gemütlich gemacht: Endoparasiten. Dazu gehören diverse Würmer und einzellige Parasiten, wie zum Beispiel Kokzidien, Giardien und Blutparasiten wie Babesien. Bei Verdacht sammelt Ihr am besten von drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Kotprobe und bringt diese zum Tierarzt zur Untersuchung.⠀Es gibt viele Wege, wie sich Eurer Vierbeiner diese Endoparasiten einfangen kann. Kotfressen ist absolut zu vermeiden, aber auch intensiveres Schnuppern oder Lecken an Haufen oder Stellen, an denen einen Haufen war, kann zum Beispiel zur Übertragung führen. ⠀
Um ungewollte Mitbewohner fernzuhalten, bietet es sich zudem an, den Vierbeiner zu entwurmen. Aber macht man dies regelmäßig oder selektiv? Es liegt in Deiner Verantwortung, die Gesundheit Deines Tieres und Umfeldes sicherzustellen. Wenn Du Deinen Vierbeiner 100 % im Blick hast und beim Tierarzt sowieso ein- und ausgehst, kann eine selektive Behandlung nach Diagnose eine Option sein. Möchtest Du aber auf der eher sicheren Seite sein und hast vielleicht auch kleine Kinder in der Familie, die sich noch nicht von alleine die Hände waschen, ist eine regelmäßige Entwurmung der Hunde und Katzen empfehlenswert.“⠀
4. Hilfe, es juckt!
Falls es weiterhin problematisch sein sollte, können noch andere Proteine getestet werden, Getreide weggelassen werden oder auch ein Allergietest durchgeführt werden. Hierzu bedarf es einer recht individuellen Beratung. Vereinbart da im Zweifel einen Termin bei Pfotendoctor oder Eurem Tierarzt.“
5. Old, but gold - Wenn Der Vierbeiner älter wird
Tierärztin Dr. Anna-Katharina Marten verrät, wie wir unsere Vierbeiner auf den Herbst des Lebens vorbereiten können: "Wenn der Vierbeiner in ein fortgeschrittenes Alter kommt, lohnt es sich, einen regelmäßigen Check-up zu machen. Bei Hunden ist das je nach Rasse und Größe meistens ab ca. 7 Jahren der Fall, bei Katzen spricht man etwa ab 9 Jahren von einem Senior bzw. älter werdenden Tier.
Checkup-Liste fürs Alter
Falls zuvor keine anderen Wehwehchen aufgetreten sind, bietet sich ab dem genannten Alter ein genauerer Blick auf folgende Punkte: ⠀⠀⠀
- Herz-Kreislauf-System: Alles fit und von der Ausdauer so wie immer? Oder werden die Spaziergänge und Freigängerausflüge kürzer?⠀⠀⠀
- Check des Bewegungsapparats: Läuft Dein Tier geschmeidig oder entlastet es immer Mal wieder ein Bein oder lahmt sogar? Hat es eventuell schon Anzeichen von Arthrose in den Gelenken? ⠀⠀⠀
- Wie sehen die Zähne aus? ⠀⠀⠀
- Ernährung auf altersgerechte Versorgung überprüfen (energiereduziert, leicht verdaulich, phosphore, gelenksunterstützend)⠀⠀⠀
- Eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt mit Blutbild, Organprofil und evtl. auch einem Ultraschall des Bauchraums und des Herzens⠀
Mit dem Wissen um die oben genannten Punkte sollte man natürlich bereits in den jungen Jahren versuchen, die Vierbeiner fit zu halten. Dazu gehören zum Beispiel für den Hund und die Katze – surprise – adäquate Bewegung, Zahnpflege und eine ausgewogene Ernährung mit allen Nährstoffen. Je nach körperlicher Ausstattung oder Vorgeschichte kann man mit natürlichen Mitteln wie die Grünlippmuscheln ein gesundes Hunde- und Katzenleben unterstützen.⠀⠀⠀
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Bei Hunden und Katzen ist Arthrose ein weit verbreitetes Phänomen im Seniorenaltern. Hier ist es begleitend zu einer Behandlung beim Tierarzt sinnvoll, die alltäglichen Herausforderungen wie das Treppensteigen so einfach wie möglich zu machen. Oder einen erhöhten Napf anzubieten. Auch eine Physiotherapie kann sinnvoll sein, um einmal alles schön durchgetastet und mobilisiert zu haben - auch bei Katzen.
Leider können mit steigendem Alter auch einige unschöne Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Morbus Cushing oder Schilddrüsenproblematiken auftauchen. Mit einem gutem Tierarzt an der Seite werden Du und Dein Vierbeiner aber auch sicherlich diese Zeit gut bewerkstelligen. Mit vielen einfachen Mitteln und einem aufmerksamen Auge auf Deinen Vierbeiner kannst Du ihn gut auf ein Seniorenleben vorbereiten und ihn dann auch unterstützen