Umzug mit Hund - Tipps für einen entspannten Umzug
Ein Umzug ist spannend, anstrengend und manchmal ganz schön chaotisch. Und mit Hund wird er direkt noch turbulenter. Ein Umzug mit Hund kann viele neue Herausforderung mit sich bringen. In diesem Beitrag verraten wir Dir, worauf Du achten solltest, um den Umzug so entspannt wie möglich zu gestalten – für Mensch und Tier.
Vor dem Umzug mit Hund
Du möchtest oder musst umziehen und Dein Vierbeiner darf natürlich nicht fehlen! Bevor der Umzug überhaupt losgehen kann, müsst Ihr die richtige Wohnung finden. Neben Deinen persönlichen Ansprüchen an eine neue Wohnung, solltest Du bei der Suche auch an Deinen Hund denken. Hat er genug Platz und Rückzugsorte? Gibt es vielleicht sogar einen Garten, in dem Dein Hund nach Herzenslaune spielen kann?
Wenn Du eine Mietwohnung suchst, musst Du vorab klären, ob ein Hund einfach so einziehen kann. Prinzipiell darf ein Vermieter die Haltung von Hunden nicht pauschal verbieten, aber wenn andere Mieter unter Allergien oder Hundephobien leiden, kann der Vermieter hier Einspruch einlegen. Bei groben Beschwerden, zum Beispiel wegen einer Ruhestörung durch Geräuschbelästigung, kann Dein Vermieter die Erlaubnis sogar wieder zurückziehen. Du musst Dir aber keine Gedanken machen, wenn Dein Hund gelegentlich bellt, zum Beispiel wenn es an der Tür klingelt. Als Ruhestörung gilt es erst bei durchgängigem Bellen oder starkemBellen in der Nacht. Wenn Du vor dem Umzug in ein Mehrparteienhaus auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du Deine Nachbarn bitten, ihr Einverständnis zu einem Hund im Haus mit einer Unterschrift zu bestätigen.
Habt Ihr eine Wohnung gefunden, kommt ein bisschen Papierkram auf Dich zu. Bleibst Du in der gleichen Stadt, reicht eine Adressänderung bei der Stadtverwaltung. Wenn Du in eine andere Stadt ziehst, solltest Du dich frühzeitig informieren, wann und wie Du Deinen Hund ummelden kannst. In der Regel hast Du nach Deinem Umzug zwei Wochen Zeit, Deinen Hund umzumelden. Dafür musst Du ihn bei Deiner jetzigen Gemeinde ab- und in der neuen Gemeinde anmelden. Dieser Prozess ist an sich kostenlos, allerdings kann die Hundesteuer von Ort zu Ort stark variieren. Den genauen Satz kann Dir die zuständige Behörde nennen.
Unser Tipp für den Umzug mit Hund
Pack eine kleine Umzugskiste extra für Deinen Hund, in dem alles Wichtige für die Tage rund um den Umzug greifbar ist. So hast Du im Notfall alles parat:
- Spielzeug & Decke mit bekanntem Geruch
- Leine & Kotbeutel
- Heimtierausweis
- Futternapf und Futter für die ersten paar Tage
- benötigte Medikamente & Pflegeprodukte
Leckerli nicht vergessen
Während des Umzugs
Sobald der Umzug näher rückt, wird es unruhiger im Haus. Egal ob Du in Etappen umziehst oder alles an einem Wochenende stemmst: Umzugskartons werden gepackt und Möbel auseinandergeschraubt. Auch Dein Vierbeiner wird merken, dass sich etwas anbahnt. Vergiss deswegen in all der Hektik nicht, Dir Zeit für Dein Haustier zu nehmen. Wenn Dein Hund unruhiger ist als sonst, solltest Du ihm eine lange, ausgiebige Kuscheleinheit gönnen. Stell Dir zum Beispiel einen täglichen Wecker für Schmuserunden. Davon wirst Du auch profitieren, denn sie helfen Dir als Achtsamkeitsübung!
Herumstehende, offene Umzugskartons und Möbelteile können eine Gefahr für neugierige Fellnasen darstellen! Zwar sind Hunde in der Regel nicht solche Kletterkünstler wie Katzen, trotzdem ist es ratsam, offene Umzugskartons nicht unbeaufsichtigt herumstehen zu lassen. Auch Möbelstücke oder Schrauben können für Hunde gefährlich werden, denn etwas könnte umfallen oder sie können sich daran stoßen, hineintreten oder sogar Kleinteile verschlucken! Daher ist es ratsam, dass Dein Hund das Zimmer, in dem Du gerade zugange bist, nicht betritt, und Du es erst freigibst, wenn Gefahrenstellen beseitigt sind.
Versuche, einen ruhigen Raum zu schaffen, in den sich Dein Hund zurückziehen kann, wenn beispielsweise der Lärm beim Bohren zu laut wird.
Wenn Du die Möglichkeit hast, können vielleicht Freunde oder Familie eine große Spazierrunde mit Deinem Hund machen, während Du große Änderungen an der Wohnung vornimmst, wie zum Beispiel streichen. So setzt Du Deinen Hund keinen Gefahren aus und Dein Hund kann sich draußen richtig austoben.
Bei einem Umzug in eine andere Stadt solltest Du immer so planen, dass Dein Hund gleichzeitig mit Dir umzieht. Beachte dabei, dass in Deinem Auto genug Platz für eine Hundetransportbox ist und Du bei einer weiten Strecke mit Hund im Auto regelmäßige Pausen einlegst. Leg Deinem Hund seine Lieblingsdecke in die Transportbox, damit er sich während der Fahrt mit vertrauten Gerüchen beruhigen kann.
Endlich angekommen: Den Hund an ein neues Zuhause gewöhnen
Das Gröbste ist geschafft und die obligatorische Umzugspizza verspeist? Jetzt können Dein Hund und Du die neue Umgebung ganz in Ruhe genießen lernen! Aber Vorsicht, auch beim Auspacken und Einleben gilt: Offene Boxen, Schrauben und herumstehende Bretter sind Gefahrenzonen für Deinen Vierbeiner. Lass ihn mit diesen nicht unbeaufsichtigt.
In den ersten Tagen ist es wichtig, dass Du für Deinen Hund da bist und Ruhe ausstrahlst. Für ihn ist die neue Situation stressig und unsicher, denn er weiß ja nicht, dass ihr nicht nur temporär an dem neuen Ort leben werdet. Richte Deinem Hund einen ruhigen Ort in der neuen Wohnung ein, an dem er zur Ruhe kommen kann. Bekannte Gerüche von der Lieblingsdecke oder dem -Spielzeug können hier helfen, zum Beispiel wenn noch viel Besuch von Handwerkern und Co. ansteht.
Der Stress kann Deinem Hund außerdem auf den Magen schlagen! So kann es sein, dass ihm für ein paar Tage der Appetit vergeht oder er sein Futter nicht gut verträgt.
Dein Hund freut sich über volle Vorräte im neuen Heim:
Auch während Eurer Gassirunden solltest Du Deinem Hund Zeit lassen. Er wird das neue Revier erstmal ausgiebig kennenlernen müssen und natürlich auch neue Hundebekanntschaften machen. Lass ihn auf langen Spaziergängen in der ungewohnten Umgebung also nicht direkt ohne Leine laufen, auch wenn Dein Hund sonst sehr gut auf Dich hört. Denn auch für Deinen Vierbeiner ist alles neu und das neue Revier bringt viele Eindrücke mit sich. Von fremden Hunden bis hin zu unbekannten Bäumen, Straßenlaternen und Pflanzen. Das alles muss ausgiebig erschnüffelt werden!
Generell gilt: Dein Hund braucht Zeit und Ruhe, um die neue Situation zu verstehen. Während wir Menschen wissen, was uns bei einem Umzug erwartet, wird unser Vierbeiner in eine neue Situation geworfen. Da die Persönlichkeiten unserer Hunde ebenso einzigartig wie bei uns Menschen sind, lässt sich auch nicht pauschal sagen, wie lange es dauert, bis sich Dein Hund eingewöhnt hat. Bei manchen Hunden geht es ganz schnell, andere Hunde brauchen einige Wochen, bis sie im neuen Zuhause ankommen.
Besondere Situationen beim Umzug mit Hund
Du hältst Hund und Katze zusammen und zieht mit mehreren Tieren um? Schau vor allem, dass alle Tiere viel Zeit haben, mit der neuen Situation umzugehen. Am besten ist es, wenn Du ihnen separate Rückzugsorte ermöglichst, zum Beispiel in verschiedenen Zimmern.
Jedes Tier äußert Stress unterschiedlich, deswegen solltest Du Dir keine Sorgen machen, wenn Deine Haustiere in den ersten Tagen ungewohnte Verhaltensweisen an den Tag legen. Gib ihnen Zeit. Hier findest Du weitere Tipps zum erfolgreichen Umzug mit Katze.
Wenn Dein Hund schon alt ist oder körperliche Einschränkungen hat, solltest Du das bereits bei der Auswahlder neuen Wohnung mit einbeziehen. Ein alter oder blinder Hund kann ein Problem mit Treppen oder mit einer komplett anders eingerichteten Wohnung haben. Hilf ihm bei der Suche nach Futter- und Wassernapf und stelle diese, wenn möglich, an ähnliche Orte wie in der alten Wohnung.
Du kannst Deinen alten Hund mit gewohnten Gerüchen unterstützen und solltest ihm noch mehr Aufmerksamkeit schenken, um ihm den Umzug angenehmer zu gestalten.
Umzug mit Hund: Entspannt ankommen
Ein Umzug ist für alle beteiligten Parteien kein Zuckerschlecken. Stress und Arbeit sind vorprogrammiert und es wird eine Weile dauern, bis Ruhe in die neuen vier Wände einkehrt. Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Fellnasen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir viel Nachsicht mit unseren Hunden haben und ihnen genug Zeit geben, in Ruhe anzukommen und sich an das neue Revier zu gewöhnen. Achte auf Deinen Hund und plane genug Zeit für ausgiebige Kuscheleinheiten ein – vor, während und nach dem Umzug! Denn mit viel Zeit und Liebe wird es für Deinen Hund besonders leicht, gut anzukommen.