geschrieben von Patricia Knecht

Was ist eigentlich BARF?

Als Hundebesitzer kennst Du sicher die Frage: “Welches Futter ist das Richtige für meinen Vierbeiner?” Ob Nass- oder Trockenfutter – die richtige Ernährungsweise wird schnell zum Diskussionsthema. Dabei ist keine andere Fütterungsart ist so umstritten wie BARF. Doch was genau hat es mit der Abkürzung auf sich? 

BARF, das steht für “Biologisch artgerechte Rohfütterung mit Fleisch, Gemüse und Obst”. Oder kurz: „Bone And Raw Food“.
Diese Art der Hundefütterung orientiert sich stark an der ursprünglichen Ernährung von Wölfen. Sie umfasst vor allem rohes Fleisch, Gemüse und Obst. Klassische Bestandteile sind zum Beispiel Muskelfleisch, Innereien und Pansen von Wiederkäuern sowie Karotten, Spinat und Äpfel. Alle Zutaten werden zusätzlich mit Nährstoffpräparaten, Fetten und Ölen sowie Mineralien ergänzt.
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Besonders in den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach BARF-Ernährung stark an. Viele Hundebesitzer bevorzugen neben der ursprünglichen anmutenden Fütterung den direkten Einfluss auf die Ernährung ihres Vierbeiners. Im Vergleich zu vielen Trocken- und Nassfuttersorten mit unterschiedlichsten Inhaltsstoffen weißt Du hier genau, was Du Deinem Hund gibst. Zwar ist bei unseren Trockenfuttersorten VeggieDog, InsectDog und FarmDog klar für Dich ersichtlich, was drinsteckt und worauf wir ganz bewusst verzichten. Da Du beim Barfen aber die alleinige Kontrolle hast, fühlt es sich noch einmal ‚hausgemachter‘ an.

In unserem Ratgeber ‚Was muss man alles bei einer gesunden Hundeernährung beachten?‘ findest Du einen Überblick über die verschiedenen Fütterungsarten und den Nährstoffbedarf Deines Hundes.

 

 

Das Wichtigste zu BARF auf einen Blick!

BARF: Biologisch artgerechte Rohfütterung mit Fleisch, Gemüse und Obst

Bestandteile: Rohes Fleisch, Gemüse und Obst, Nährstoffpräparate

Vorteile:

  • individuelle Gestaltung der Zusammensetzung der Futterration möglich
  • große Variation auf dem Speiseplan
  • genaues Wissen über die Herkunft & Inhaltsstoffe
  • kann nach Belieben nachhaltig & regional gestaltet werden

Nachteile:

  • benötigt viel Planung und Abmessung der Futterrationen
  • Gefahr der Mangelernährung
  • im Urlaub oder bei Zeitdruck schwer umsetzbar
  • zeitaufwendig
  • teuer
  • Ekel kann gegenüber rohen Fleischanteilen be-/entstehen
  • gewöhnungsbedürftiger und teilweise sehr unangenehmer Geruch (z.B. bei Pansen)
  • rohes Fleisch kann zu Hygieneproblemen führen
  • frisst der Hund das rohe Fleisch nicht auf einmal, muss es nach einer gewissen Zeit aufgrund der Verderblichkeit entsorgt werden
  • Knochen können zu Verdauungsschwierigkeiten und Zahnfrakturen führen
  • Verdaulichkeit ist bei rohen Zutaten oft niedriger als bei Zutaten, die durch Kochen oder Extrusion voraufgeschlossen wurden

Die BARF-Ernährung bietet dem Hundehalter einige Vorteile. Anders als bei einer Fütterung mit Trocken- und Nassfutter ist hier eine große Variation des täglichen Futters möglich. Den individuellen Speiseplan kannst Du abwechslungsreich gestalten, solange dieser den individuellen Bedarf Deines Vierbeiners abdeckt.

Vor allem bietet Dir das Barfen auch die Möglichkeit, genau auf die Herkunft der Zutaten zu achten. Fleisch und Früchte sowie frisches Gemüse kannst Du regional,biologisch und nachhaltig zum Beispiel auf Deinem Wochenmarkt oder im Bioladen erwerben. So kannst Du Deinen Hund frei von Konservierungs-, Farb- und Aromastoffe ernähren.

Eine BARF-Fütterung zeichnet sich vor allem durch eines aus: Viel Planung und genaues Abmessen. Hier kommt es stark auf die richtige Futtermenge sowie auf die Zusammensetzung der zugefügten Nährstoffpräparate an. Eine ungenaue Fütterung kann bewirken, dass der Nährstoffbedarf Deines Hundes nicht ausreichend gedeckt wird und es zu Mangelerscheinungen kommt.
 
Besonders bei Welpen und Junghunden können fehlende Nährstoffe in der Wachstumsperiode verheerend sein und im schlimmsten Fall sogar zu Missbildungen führen.
Das Konzept BARF klingt erstmal richtig gut, aber auch kompliziert – doch wo anfangen?
 
‘Einfach drauf los’ ist hier leider die falsche Devise. Viel eher solltest Du Dich als Hundebesitzer über die individuellen Bedürfnisse Deines Vierbeiners informieren. Das funktioniert durch eigene Recherche oder auch mit Hilfe Deines Tierarztes oder eines professionellen Hundeernährungsberaters. Tierernährungsexperten sowie spezielle BARF Rechner helfen Dir, den individuellen Bedarf Deines Vierbeiners zu berechnen und einen ersten Plan zu erstellen. Sobald Du den ersten Fütterungsplan erstellt hast, kannst Du Dich zukünftig für die Zusammensetzungen Deiner Mahlzeiten daran orientieren. So musst Du nicht jede Woche erneut von vorne anfangen. Nimm Dir ausreichend Zeit, um die Bedürfnisse Deines Hundes genau zu verstehen. Alternativ findest Du auf dem Markt einsteigerfreundliche Fertigmenüs in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Qualitäten. Auch hier ist die Recherche und die Auseinandersetzung mit dem individuellen Bedarf Deines Hundes wichtig.

Die genaue Planung der Zusammensetzung einzelner Futterrationen kann viel Zeit in Anspruch nehmen –  die täglichen Rationen lassen sich aber auch einfach zusammen vorbereiten. Das Zauberwort hier heißt “Meal Prep”: Vorbereitung ist beim Barfen (fast) alles! Nutze zum Beispiel einen bestimmten Tag in der Woche, um alle Portionen zuzubereiten. Somit musst Du diese im Verlauf der Woche nur noch auftauen. 

Die Faustregel für die tägliche Futtermenge orientiert sich am Gewicht des Hundes

Erwachsene Hunde: ca. 2 % des Körpergewichts

Welpen & Junghunde: ca. 4-10% des Körpergewichts (je nach Rasse, Aktivität und Lebensmonat)

Sobald der Speiseplan steht und der Fleischanbieter des Vertrauens gefunden ist, kann es losgehen. Jetzt kannst Du Messer und Küchenwaage schwingen und die Ernährung Deines Hundes umstellen. Gehe dabei schrittweise vor und stelle das Futter nicht von heute auf morgen um. Hier zeigen wir Dir, wie so eine Umstellung konkret aussehen sollte.
 
Natürlich muss Dein gebarfter Vierbeiner nicht auf Leckerlies verzichten. Achte allerdings darauf, dass diese auch Extrakalorien bedeuten und Du je nach Snackmenge die Tagesportion der Hauptmahlzeit ein wenig reduzierst. Eine „BARF-konforme“ Variante sind rohe Fleischstücke, aber gerade im Sommer oder unterwegs ist es oft unpraktisch. Einfacher ist es hier, auf getrocknetes Fleisch zurückzugreifen. Aber auch handelsübliche Leckerlies oder Trockenfutter-Kroketten sind, sofern Dein Hund diese gut verträgt, eine mögliche Option. Viele Barfer greifen hier gerne auf unser VeggieDog Grainfreezurück.
 
Nun brauchst Du nur noch eins: Geduld. Denn nicht jeder Hund verträgt – oder mag – jede Fleisch- oder Gemüseart. Natürlich darfst Du beim Barfen verschiedene Fleischsorten mischen. Mit der Zeit findest Du die Vorlieben und vor allem Verträglichkeiten Deines Hundes heraus.
barfen-im-urlaub
Im Alltag bist Du nun also gut für eine BARF-Ernährung gerüstet, aber wie funktioniert Barfen unterwegs? Denn wer kennt es nicht: Urlaubskoffer und Kofferraum sind viel schneller voll als gedacht, Platz für Essenswaage, Nährstoffe und Co. oft nicht eingeplant. Wie kannst Du also Deinen Vierbeiner auch im Urlaub vollwertig ernähren? Der Urlaub mit Hund kann Dich bei einer BARF-Fütterung schnell vor mehr Herausforderungen stellen als z.B. mit Trockenfutter. Plötzlich häufen sich Fragen, die bei einer Fütterung mit Trockenfutter nie ein Thema waren. Hat die Unterkunft überhaupt einen Kühlschrank zur Lagerung? Und einen Bereich, in dem Du Futter zubereiten kannst? Wenn es nicht möglich ist, vorbereitete Futterrationen mit in den Urlaub zu nehmen: Ist die Versorgung gedeckt? Hat der kleine, lokale Supermarkt am Urlaubsort überhaupt die benötigten Fleischsorten?

Generell gilt: Eine BARF-Fütterung im Urlaub ist nicht unmöglich, stellt Hundehalter aber vor einen höheren Organisationsaufwand als etwa die Fütterung mit Trockenfutter. Checklisten und genaue Planung im Vorfeld können hier zu Deinem Retter werden.

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Checkliste_BarfenimUrlaub
Unterkunft kontaktieren: Gibt es eine Möglichkeit zur Lagerung von Fleisch? Kann ich die BARF-Ration in der Unterkunft zubereiten?
Lokale Recherche: Welche Einkaufsmöglichkeiten gibt es? Sind Metzger und/oder regionale Märkte gut erreichbar?
Notfall-Alternative planen (z.B. Trockenfutter)
 
Lade Dir hier unsere Checkliste herunter!
  1. Darf man barfen und gleichzeitig Trockenfutter geben?
    Ja, Du kannst eine BARF-Ernährung mit hochwertigem Trockenfutter ergänzen. Einige Barfer füttern am Tag eine Portion BARF, die andere Portion Trockenfutter.
  2. Barfen und Nassfutter im Wechsel – geht das?
    Ja, auch eine Mischung zwischen BARF und Nassfutter ist möglich, solange Dein Vierbeiner sein Futter gut verträgt und der Nährstoffbedarf ausreichend gedeckt ist.
  3. Wie kann ich auf Barfen umstellen?
    Gerade zu Beginn der Umstellung auf Barfen solltest Du behutsam Schritt für Schritt vorgehen und das Futter Deines Lieblings nicht über Nacht umstellen.
  4. Sind Zusätze beim Barfen notwendig?
    Ja, Du solltest unbedingt darauf achten, Deinem Hund alle wichtigen und essentiellen Nährstoffe zu liefern. Hierzu gehören unter anderem: Taurin, Calcium, ggf. Phosphor, Eisen, Vitamin A/B/D/E, Jod und Natrium. Lass Dich am besten von einem Tierernährungsexperten beraten.
  5. Ab welchem Alter darf man BARFen?
    Barfen bei Welpen kann eine besondere Herausforderung sein. In den ersten drei Lebenswochen besteht die Nahrung von Welpen natürlich erst einmal aus Muttermilch. Etwa ab der vierten Lebenswoche entwickeln Welpen langsam Interesse an Gemüse und Fleisch – trotzdem solltest Du hier BARF erst einmal püriert und nur als Beifutter anbieten. Ab der achten Lebenswoche kannst Du dann nach und nach mit dem Barfen beginnen. In unserem Artikel zur optimalen Ernährung für Welpen erfährst Du mehr!
 
Dank unserer nachhaltigen gluten- oder getreidefreien Rezepturen mit regionalen Zutaten bieten all unsere Produkte eine vollwertige Ernährung mit allen Nährstoffen – und können auch optimal als Ergänzung zum Barfen gefüttert werden. Egal, ob als Leckerli, vollwertige Portion oder für einen Veggie-Tag zur Entlastung des Organismus.
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Und wie! Auf unserem Blog kannst Du nachlesen, wie Philomela die BARF-Ernährung ihrer Therapiehunde mit VeggieDog Origin unterstützt – und das ganz kinderleicht.

Wichtige Kriterien des Green Petfood Hundefutters

  • Bessere Klimabilanz durch Einsatz alternativer Proteinquellen
  • Nährstoffoptimiert bei Protein, Fett, Mineralstoffen und Vitaminen
  • Ohne Zusatz von Weizen und Soja
  • Ohne Zusatz von künstlichen Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen
  • Ohne Zusatz von gentechnisch veränderten Zutaten
  • Ohne Tierversuche