Yoga mit Hund
Du suchst nach einem Weg, die Bindung zu Deinem Hund zu stärken und möchtest etwas für Deine Gesundheit tun? Mit Doga kannst Du all das verbinden! Beim Doga, also Yoga mit Hund, wird gestreichelt, gedehnt und viel massiert. Was dahinter steckt und wie Du ganz einfach starten kannst, verraten wir Dir in diesem Beitrag.
Was ist "Doga"?
Doga setzt sich zusammen aus "Dog" und "Yoga" – heißt also nichts anderes als Yoga mit Hund. Diese Wortneuschöpfung hat vor allem die Amerikanerin Jennifer Brilliant geprägt. Für sie sind Hunde die perfekten "Dogis" (Yogi + Dog) und sie entwickelte ein ganzes Yoga-Programm rund um die Vierbeiner.
Denn Tiere und Yoga gehören zusammen – das finden wir auch! Nicht umsonst gibt es bestimmte Yoga Haltungen, so genannte Asanas, die durch Tiere inspiriert sind. Zum Bespiel den herabschauenden Hund, die Katze, die Schildkröte oder den Frosch.
Beim Yoga mit Hund geht es aber nicht darum, dass Du Deinen Hund in jede einzelne Yogahaltung einbindest. Viel mehr lässt Du Deinen Vierbeiner dabei sein, zusehen und manchmal eben auch teilhaben. Neben Übungen, die aktiv Deinen Hund einbinden, reicht schon die Tatsache, dass dabei in Deiner Nähe ist. Denn Deine Entspannung kann einen positiven Effekt auf Deinen Vierbeiner haben: Er kommt zur Ruhe – und fühlt sich vielleicht sogar inspiriert, Deine nächste Yogapose nachzuahmen. Der herabschauende Hund eignet sich da natürlich besonders gut.
Gleichzeitig kann Dir die Präsenz Deines Hundes auch dabei helfen, während den Übungen besser zu entspannen. Durch die innigen Bewegungen kannst Du außerdem die Bindung zu Deinem Vierbeiner stärken und lernen, ihn besser zu verstehen. Eine Win-Win-Situation also!
Warum überhaupt Yoga mit Hund
Egal, ob Neujahrsvorsatz oder als Lebenseinstellung: Sport ist gesund und schafft einen guten Ausgleich gegen Stress im Alltag und langes Arbeiten am Schreibtisch, zum Beispiel im Home Office. Wusstest Du, dass Yoga gegen Stress, Verspannung und Bluthochdruck helfen kann? Regelmäßige Yogaübungen können sich sogar positiv auf Verdauungsbeschwerden und andere Krankheiten auswirken. In diesem Fall ist es aber ratsam, zusätzlich Deinen Hausarzt um Rat zu fragen.
Im Vergleich zu Joggen oder Kraftsport hat Yoga einen großen Vorteil: Du bist nicht abhängig vom Wetter und brauchst außer einer bequemen Unterlage keine großen Anschaffungen. Du kannst also jederzeit Zuhause starten! Der Sonnengruß, herabschauender Hund oder die Katze sind einfache Yoga-Übungen für Anfänger, mit denen Du ganz leicht einsteigen kannst. Durch die fließenden Bewegungen kombiniert mit Atemübungen kannst Du Deinen gesamten Körper trainieren.
Aber was ist jetzt das Gute an "Doga"? Sicher liegen einige Vierbeiner gerne auf ihrer Hundedecke und schauen zu, während Herrchen und Frauchen sich auf der Yogamatte verbiegen. Beim Doga ist jedoch auch für die Vierbeiner Bewegung angesagt! Eine Runde Doga bietet nicht zur Auslastung für Deinen Hund und sportliche Betätigung für Dich: Durch Yoga mit Hund kannst Du Deine Bindung zu Deinem Vierbeiner stärken, während Du Dir selbst etwas Gutes tust! Und auch die Gesundheit Deines Hundes profitiert vom Sport: laut DogaMahny, einer britischen Yoga-Spezialistin für Mensch und Tier, hilft Doga nicht nur sehr stark dabei, die Bindung zu Deinem Hund zu stärken. Auch Angstzustände bei Deinem Hund können reduziert werden. Außerdem lässt sich Deine Fellnase sicher gerne während der integrierten Streicheleinheiten und Massageabschnitten verwöhnen.
Können alle Hunde beim Yoga mitmachen?
Da sich leider nicht alle Hunde auf die Entspannungsübungen einlassen können, ist Doga nicht für alle Hunde geeignet. Besonders schreckhaften oder nervösen Hunde, die schnell ängstlich sind, wird es vor allem anfangs schwerfallen, bei den Übungen zu entspannen und sich für die Dauer der Sporteinheit zu konzentrieren.
Auch junge und verspielte Hunde können Deine Bewegungen eher als Spielaufforderungen verstehen – dann ist die Ruhe und Entspannung für Euch beide schnell dahin.
In beiden Fällen hilft es, mit kurzen Trainingseinheiten zu starten und Deinen Hund durch Leckerlis und Futter positiv zu bestärken, sobald er zur Ruhe kommt.
Wenn Dein Hund eine ruhige Natur hat und Du "Doga" ausprobieren willst, sollte Dein Hund Grundkommandos wie Sitz, Platz und Bleib beherrschen. Außerdem sollte Deine Fellnase entspannt in die Yoga Sitzung starten. Wenn er zu unruhig ist, kann sanftes Streicheln oder leichtes Massieren helfen, Deinen Vierbeiner zu beruhigen.
Und unser persönlicher Tipp: Hab immer ein paar Leckerlis dabei, um Deinen Hund zu belohnen und die Sporteinheiten mit etwas Positivem zu verknüpfen. Wir hätten da ein paar Vorschläge:
3 Übungen für Anfänger
Am besten startest Du Deine Yogastunde mit Atem- und Meditationsübungen. Dabei ist für Deinen Hund erstmal entspanntes Herumliegen angesagt.
Im Anschluss seid Ihr als Team gefragt. Wir stellen Dir ein paar Übungen vor, die Du als Anfänger mit Deinem Hund zusammen ausprobieren kannst. Bitte beachte dabei: Lass Deinem Hund Freiräume und zwing ihn nicht, mitzumachen. Wenn Dein Vierbeiner gehen möchte, halte ihn nicht fest.
- Übung 1:
Setz Dich auf Deine Knie und hol Deinen Hund nah zu Dir heran. Beginne nun, ihn ausgiebig zu massieren und zu streicheln – von Kopf bis Schwanz. Indem Du Deinen Vierbeiner mit den offenen Handflächen massierst, regst Du die seine Durchblutung an und entspannst gleichzeitig Deine Oberarme sowie Deine Rückenmuskulatur. Achte dabei darauf, dass Du regelmäßig und tief ein- und ausatmest und nicht zu fest drückst. - Übung 2:
Bring Deinen Hund mit dem Kommando „Platz“ dazu, sich vor Dir hinzulegen. Knie Dich nun hinter Deinen Hund und beuge Dich über ihn. Dabei solltest Du Deine Hände rechts und links von Deinem Vierbeiner platzieren. Beuge Dich so weit nach vorne, dass Du Deinen Kopf auf dem Rücken Deines Hundes seitlich ablegen kannst, sodass Du zur Seite schaust. Damit streckst Du Deinen Rücken- und Deine Armmuskulatur und stärkst gleichzeitig das Vertrauen Deines Hundes in Dich. Achte auch hier darauf, regelmäßig und tief ein- und auszuatmen. - Übung 3:
Steh auf und stell Dich gerade hin. Strecke nun ein Bein nach hinten, während Du auf dem anderen Deine Balance hältst. Achte darauf, dass Dein Rücken und Dein gehobenes Bein eine gerade Linie bilden. Fordere nun Deinen Hund auf, zu Dir hochzuspringen und greife ihn an den Vorderpfoten. So kannst Du nicht nur Deine Muskulatur stärken, sondern auch die Deines Vierbeiners. Variieret zwischen Deinen beiden Beinen und achte darauf, dass Dein Hund entspannt ist. Auch bei dieser Übung ist das regelmäßige, tiefe Atmen das A und O(hm).
Yoga mit Hund für Fortgeschrittene?
Deinem Vierbeiner und Dir haben unsere Übungen Spaß gemacht? Wunderbar! Dann könnt Ihr ab jetzt voll durchstartet und zu echten Doga-Profis werden! Aber beachtet: fortgeschrittenere Übungen sollten nur mit erfahrenen Trainern durchgeführt werden. Diese können Hilfestellungen geben und Unfällen vorbeugen. Inzwischen bieten viele Hundeschulen und -trainer Yoga mit Hund an. Erkundige Dich doch mal, ob eine Hundeschule in Deiner Nähe auch dabei ist.
Wir wünschen Dir und Deinem Vierbeiner viel Spaß beim Ausprobieren. Denk bei Deinem nächsten herabschauenden Hund doch vielleicht an uns. ;)