Zahnwechsel beim Hund: So kannst Du Deinen vierbeinigen Freund unterstützen
Hast Du einen Welpen zu Hause und fragst Dich, wann er zahnt? Oder überlegst Du, Dir einen zu holen und möchtest Dich perfekt auf das neue Familienmitglied vorbereiten? Egal, aus welchem Grund Du Dich über den Zahnwechsel beim Hund informieren möchtest: Wir beantworten Dir alle wichtigen Fragen.
Zahnwechsel beim Hund ist ein natürlicher Vorgang, der bei Welpen etwa ab der 12. Woche beginnt. Dieser Prozess, bei dem Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt werden, kann bis zu 3 - 4 Monate dauern. Während des Zahnwechsels können Hunde verschiedene Symptome zeigen, wie vermehrtes Kauen oder leichte Blutungen am Zahnfleisch. Um den Welpen zu unterstützen, ist es hilfreich, weiches Futter (z. B. Nassfutter oder eingeweichtes Trockenfutter) anzubieten und Kauspielzeug bereitzustellen. Bei Problemen oder Unsicherheiten sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um die Entwicklung des Gebisses zu überprüfen.
Wann kommt der Zahnwechsel beim Hund?
Hunde haben wie wir Menschen einen Zahnwechsel. Zunächst kommen sie ohne Zähne auf die Welt. Anschließend schieben sich die Milchzähne durch das Zahnfleisch. Und nach einer Weile wechselt das Erwachsenengebiss sie aus. Das ist die normale Entwicklung.
Welpen haben ihren Zahnwechsel in der Regel etwa ab der zwölften Lebenswoche. Wann genau der erste Zahn ausfällt, hängt unter anderem von der Hunderasse ab. Größere Hunde wie Schäferhunde verlieren ihren ersten Milchzahn meist früher als kleinere Rassen wie Chihuahuas.
Ein Hund hat nur einmal in seinem Leben einen Zahnwechsel. Sind alle Milchzähne ausgefallen, kommt das Erwachsenengebiss nach. Es ist wie bei uns Menschen ein bleibendes Gebiss und sollte so lange wie möglich halten.
Verliert Dein ausgewachsener Hund einen oder mehrere seiner Zähne, solltest Du die Ursache von einem Tierarzt abklären lassen. Gründe hierfür können unter anderem sein:
- Alter
- Erkrankung
- Mangelnde Zahnpflege
- Ungesunde Ernährung
Tipp
In unserem Ratgeber “Zahnpflege beim Hund” findest Du eine Anleitung zum Zähneputzen beim Hund und einem Rezept für Hundezahnpasta noch weitere tolle Tipps zum Thema!
Wie äußert sich der Zahnwechsel beim Hund?
Ob ein Welpe seine Milchzähne verliert, lässt sich nicht immer sofort erkennen. Manchmal hat er keine Symptome beim Zahnwechsel und Dir wird es erst auffallen, wenn Du den ausgefallenen Zahn zum Beispiel auf dem Teppich entdeckst.
Doch meistens ist es so, dass Du genau mitbekommst, dass Dein Welpe zahnt. Während des Zahnwechsels zeigt er verschiedene Symptome und hat beispielsweise Mundgeruch.
Verhalten, an dem Du erkennen kannst, dass Dein Hund seinen Zahnwechsel hat:
- Lecken an bestimmten Stellen im Gebiss
- Vermehrtes Kauen auf Gegenständen (selten verbunden mit Schmerzen)
- Zähne auf dem Boden
- Etwas Blut im und am Maul
- Entzündung des Zahnfleischs
- Durchfall (selten)
Die meisten der ausgefallenen Milchzähne Deines Welpen wirst Du vermutlich gar nicht finden. Denn viele Tiere verschlucken die kleinen Zähne einfach oder verlieren sie beim Spazierengehen oder Spielen. Umso schöner ist es, wenn Du doch mal einen erwischst. Eine tolle Erinnerung – ähnlich wie bei Babys!
Daran erkennst Du die Milchzähne Deines Welpen
Ein Milchzahn hat eine scharfe Spitze und eine schmale Wurzel. Zudem ist er kleiner als ein Erwachsenen-Zahn. Zu Beginn passt er noch perfekt in das Maul Deines Vierbeiners. Doch nach und nach wächst sein Kiefer und der Abstand zwischen den Milchzähnen wird immer größer. Wenn Du siehst, dass die Zähne zu klein für das Maul wirken, steht der Zahnwechsel bei Deinem Hund vor der Tür – oder ist schon in vollem Gange.
Expertenwissen
Als Welpe hat Dein Hund insgesamt zwölf Schneidezähne, vier Fangzähne und zwölf Backenzähne. Im Erwachsenenalter erhöht sich die Anzahl der Backenzähne auf 26 (zwölf oben und 14 unten). Die Zahl der Schneide- und Fangzähne bleibt gleich.
In welcher Reihenfolge läuft der Zahnwechsel beim Hund ab?
Bei den meisten Hunden orientiert sich der Zahnwechsel an einer bestimmten Reihenfolge. Welche Zähne sie zuerst verlieren, zeigt diese Liste:
- Die beiden vorderen Schneidezähne lösen sich.
- Der dritte Schneidezahn und der Eckzahn fallen bei Welpen aus.
- Der erste vordere Backenzahn tritt aus. Über ihm gab es keinen Milchzahn, der verdrängt werden musste.
- Die restlichen drei vorderen Backenzähne lösen sich.
- Die ersten beiden hinteren Backenzähne zeigen sich.
- Der letzte Backenzahn bricht durch.
Diese Reihenfolge gilt für die beiden Seiten von sowohl Oberkiefer als auch Unterkiefer. Nach dem Zahnwechsel hat Dein Hund ein paar Zähne mehr als vorher. Denn das Milchgebiss besteht lediglich aus 28 Zähnen. Das bleibende Hundegebiss dagegen hat 42. Das sind zehn mehr als wir Menschen haben.
Im Laufe des 6. Lebensmonats sollte der Zahnwechsel beim Hund abgeschlossen sein. Der gesamte Zahnwechsel dauert bei Deinem Hund also etwa 3 bis 4 Monate. Wenn bereits alle bleibenden Zähne da sind, aber Dein Vierbeiner noch Milchzähne hat, solltest Du mit ihm zum Tierarzt gehen und die Ursache dafür klären.
Das passiert beim Zahnwechsel von Deinem Hund
Die Milchzähne Deines Welpen beginnen dann auszufallen, wenn die bleibenden Zähne darunter voll ausgereift sind. Sobald das der Fall ist, fangen spezielle Zellen an, die Wurzel des Milchzahns abzubauen. Dadurch wird er immer lockerer, bis er sich schließlich ganz löst. Gleichzeitig wird die Wurzel des bleibenden Zahns länger. Dadurch drängt sie immer weiter nach draußen. Ganz genau wie bei uns.
Was muss man beim Zahnwechsel von Hunden beachten?
Der Zahnwechsel vom Hund kann unter Umständen schmerzhaft sein. Denn nicht immer fällt der Milchzahn von allein heraus. Zudem können Begleiterscheinungen auftreten. Du solltest daher in dieser Zeit immer die Augen offenhalten und Deinen Welpen aufmerksam beobachten.
Zu den Begleiterscheinungen zählen unter anderem:
- Der Welpe hat Durchfall während des Zahnwechsels.
- Er leidet unter Fieber, Zahn- oder Bauchschmerzen.
- Er ist lustlos und unruhig, teilweise schläft er schlecht.
- Er hat keinen Appetit und nimmt eventuell ab.
Es kann außerdem sein, dass Dein Welpe während des Zahnwechsels nicht frisst. Fütterst Du Trockenfutter, passiert das aus dem einfachen Grund, dass ihm das Kauen wehtut. In diesem Fall kannst Du das Trockenfutter mit etwas Wasser einweichen. Das erleichtert das Kauen. Oder Du wechselst auf Nassfutter. Beachte hierbei jedoch, dass Du das Futter schrittweise umstellst.
Produkte für groß und klein
Schmerzen sind immer unangenehm. Solange die Milchzähne anstandslos ausfallen, ist dies aber kein Grund zur Sorge. Aufhorchen solltest Du, wenn es beim Zahnwechsel Deines Hundes eines dieser Probleme gibt:
- Der bleibende Zahn ist bereits da, der Milchzahn des Welpen fällt aber nicht raus
- Blutendes Zahnfleisch, braune Ablagerungen auf den Zähnen oder nicht heilende Wunden im Maul
- Bleibende Zähne, die wackeln
- Zähne, die abgebrochen oder gesplittert sind
In diesen Fällen solltest Du wegen des Zahnwechsels Deines Hundes zum Tierarzt gehen. Denn fallen die Zähne nicht aus, wie sie sollen, kann dies zu Fehlstellungen im Hundegebiss führen.
Vor allem bei kleinen Rassen kommt es häufiger vor, dass der Zahnwechsel sich nicht komplikationslos oder nicht vollständig vollzieht. Die Folge sind persistierende, also verbleibende Milchzähne. Diese sollten schnellstmöglich von einem Tierarzt entfernt werden.
Expertentipp
Lass das Gebiss Deines Welpen unabhängig von Problemen spätestens nach dem Zahnwechsel in der Tierpraxis kontrollieren. So bekommst Du die Gewissheit, dass alles nach Plan gelaufen ist.
Wie kann ich meinem Welpen den Zahnwechsel erleichtern?
Du möchtest Deinen vierbeinigen Freund nicht nur beim Zahnen zuschauen, sondern ihn unterstützen? Das ist verständlich. Es tut schließlich selbst weh, wenn der Liebling Schmerzen hat.
Mit diesen Tipps kannst Du Deinem Welpen den Zahnwechsel erleichtern:
- Keine Zerrspiele spielen
- Trockenfutter mit Wasser aufweichen
- Zahnfleisch massieren
- Wohnung welpensicher machen
- Kauspielzeug für Welpen beim Zahnwechsel
Während des Zahnwechsels wollen Welpen viel Kauen. Kauartikel sind daher unglaublich wichtig. Ob Rinderohren, ein Kong, Kauknochen – für Welpen gibt es beim Zahnwechsel viel Auswahl. Auch Kausticks wie unsere Dentasticks oder Spielzeug wie unser Hundespielseil (sofern es nicht als Zerrspielzeug benutzt wird) können beim Zahnen unterstützen.
Was kann ich nach dem Zahnwechsel meines Hundes tun?
Damit Dein Hund lange etwas von seinen bleibenden Zähnen hat, solltest Du Dich auch nach dem Zahnwechsel um sein Gebiss kümmern. Futterreste zwischen den Zähnen können einerseits zu unangenehmem Mundgeruch führen. Andererseits erhöhen sie die Gefahr für Entzündungen des Zahnfleischs und andere Erkrankungen.
Putze daher ruhig regelmäßig die Zähne Deines Vierbeiners (mit Extra-Hundezahnpasta, nicht mit der für uns Menschen). Auch Kauknochen kannst Du nach dem Zahnwechsel Deinem Hund weiterhin geben. Dadurch kann sich weniger Plaque bilden und die auch Wahrscheinlichkeit kann sinken, dass eine professionelle Zahnreinigung nötig wird.
Ebenso hilfreich ist hochwertiges Trockenfutter für Hunde. Es kann den Zahnabrieb unterstützen und animiert Deinen Hund zum Kauen. Außerdem stärkt es sein Gebiss.
Spannende Tipps rund um die Ernährung Deiner Fellnase und tolle Ideen für schmackhafte Futter-Toppings findest Du übrigens in unserem E-Book “Futterguide”. Lade es Dir doch gleich hier herunter!
Psssst: Das Download-Formular dürfen wir Dir nur einblenden, wenn Du die Cookies akzeptiert hast!
Fazit: Zahnwechsel beim Hund – Unangenehm, aber normalerweise problemlos
Durch den Zahnwechsel muss jeder Welpe durch. Genau wie bei uns Menschen fallen die Milchzähne aus und werden durch bleibende Zähne ersetzt. Dieser Vorgang kann für die Tiere schmerzhaft sein, läuft aber in der Regel problemlos ab.
Trotzdem solltest Du Deinen Hund während des Zahnwechsels im Auge behalten. Abgebrochene Zähne, nicht ausfallende Milchzähne und weitere Komplikationen können zu dauerhaften Problemen und Zahnfehlstellungen führen. Mit Spielzeug zum Kauen, eingeweichtem Futter und Zahnfleischmassagen kannst Du Deinen Liebling während des Zahnens unterstützen.
Zahnwechsel beim Hund FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Wann beginnt der Zahnwechsel bei Hunden?
Der Zahnwechsel beginnt bei den meisten Hunden rund um die zwölfte Lebenswoche. Der Zeitpunkt kann je nach Rasse variieren.
Wie lange dauert der Zahnwechsel bei einem Hund?
Der Zahnwechsel dauert etwa 3 bis 4 Monate und sollte bis zum 6. Lebensmonat abgeschlossen sein.
Kann der Zahnwechsel bei meinem Hund schmerzhaft sein?
Ja, der Zahnwechsel kann für einige Hunde schmerzhaft sein. Achte auf Anzeichen wie vermehrtes Kauen oder Lustlosigkeit.
Wie kann ich meinem Hund den Zahnwechsel erleichtern?
Du kannst Deinem Hund weiches Futter (z. B. Nassfutter oder eingeweichtes Trockenfutter) anbieten, das Zahnfleisch massieren und ihm Kauspielzeug zur Verfügung stellen.
Was sollte ich tun, wenn mein Hund während des Zahnwechsels nicht frisst?
Wenn Dein Hund nicht frisst, kann das Einweichen des Trockenfutters oder der Wechsel auf Nassfutter helfen. Stelle sicher, dass Du die Futterumstellung schrittweise vornimmst.
Was sind Anzeichen für Probleme beim Zahnwechsel meines Hundes?
Probleme beim Zahnwechsel können sich durch nicht ausfallende Milchzähne, blutendes Zahnfleisch oder wackelnde bleibende Zähne äußern. In solchen Fällen solltest Du einen Tierarzt aufsuchen.
Wie pflege ich das Gebiss meines Hundes nach dem Zahnwechsel?
Regelmäßiges Zähneputzen mit spezieller Hundezahnpasta und das Anbieten von Kauknochen können helfen, das Gebiss Deines Hundes gesund zu halten.