geschrieben von Patricia Knecht

Durchfall beim Hund: So kannst Du ihm helfen

Auch wenn es kein besonders schönes Thema ist: Der Kot unserer Vierbeiner sagt viel über ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit aus. Erledigt Dein Hund gerade sein großes Geschäft, ist ein aufmerksamer Blick nicht allein wichtig, weil Du seine Hinterlassenschaft aufsammeln sollst. Er ist auch wichtig, damit Du eventuelle Probleme mit der Verdauung schnell bemerkst. Durchfall beim Hund gehört dazu. Erfahre, welche Ursachen dahinterstecken können, wann er ein Grund für einen Tierarztbesuch ist und wie Du Deinem vierbeinigen Freund helfen kannst.

Durchfall bei Hunden kommt im Vergleich zu anderen Beschwerden relativ häufig vor. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von einer Magenverstimmung über Unverträglichkeiten bis zu einer Organerkrankung. Ebenso sieht es bei den Symptomen aus: Hunde können trotz des Durchfalls völlig fit sein oder antriebslos und Bauchschmerzen oder sogar Fieber haben. Bei Durchfall sind Reis und Möhrensuppe in kleinen Mengen als Schonkost geeignet. Ein Tierarztbesuch ist unumgänglich, wenn der Hund mehrere Tage lang Durchfall hat. Dieser kann die Ursache herausfinden und eine passende Therapie verschreiben. Nicht immer steckt eine Erkrankung hinter dem Durchfall. Oft ist eine Futtermittelunverträglichkeit oder –allergie der Grund und dafür kann es eine einfache Lösung sein, auf sensitives Hundefutter umzustellen. 

Mit einem hohen Fiepen oder Bellen macht sich Dein vierbeiniger Liebling bemerkbar und zeigt Dir, dass er sich dringend lösen muss. Du gehst mit ihm raus und siehst, dass sein Kot breiig oder sogar dünnflüssig ist. Das ist ein eindeutiges Zeichen: Dein Hund hat Durchfall – von Tierärzten Diarrhö genannt. Während er sonst vielleicht zwei- oder dreimal am Tag Kot absetzt, wird er bei Durchfall zwei-, drei- oder sogar viermal während eines einzigen Spaziergangs koten.

Abgesehen vom Durchfall kann Dein Hund Bauchschmerzen und Blähungen haben und sich erbrechen. In schweren Fällen kommen Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Fieber hinzu.

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Wer von uns kennt es nicht?! Du gehst mit Deinem vierbeinigen Freund Gassi, er schnüffelt interessiert und schon verschwindet etwas in seinem Maul. Wenn Du schnell bist und Dein Hund gut hört, dann hilft das Kommando „Aus“. Wenn nicht, dann landet das Etwas in seinem Bauch. Das passiert leicht und häufig ist es der Grund dafür, dass Dein Hund Durchfall bekommt. Auch in Euren vier Wänden kann es passieren, dass er etwas frisst, was ihm nicht guttut.

Beispiele:

  • Verdorbene Lebensmittel
  • Knochen
  • Tote Tiere
  • Verrottete Erntereste von Feldern oder aus Obstgärten
  • Kot 
  • Ungeeignete Lebensmittel wie Milch, Gewürze etc. (mehr dazu in unserem Ratgeber „Was Hunde nicht fressen dürfen“)
  • Lebensmittel, die eine Allergie oder Unverträglichkeit bei Deinem Hund verursachen
  • Gift bzw. Giftköder, Medikamente, Dünger etc.

Wichtig

Auch eine Futterumstellung kann Durchfall bei Deinem Hund hervorrufen. Wechselst Du von heute auf morgen zum Beispiel von Trocken- auf Nassfutter oder umgekehrt, kann das zu Verdauungsproblemen und breiigem oder flüssigem Kot führen. Der Magen-Darm-Trakt Deines Vierbeiners muss sich allmählich umstellen und an das neue Futter gewöhnen. Das ist bei einer anderen Fütterungsart ebenso der Fall wie bei einer neuen Sorte mit anderen Inhaltsstoffen. Führe das neue Futter schrittweise ein und gebe eine immer größere Portion zum alten Futter hinzu, bis es dieses komplett ersetzt hat.

Des Weiteren kann Durchfall beim Hund durch eine Magen-Darm-Erkrankung oder einen Befall mit Parasiten hervorgerufen sein. 

  • Akuter Magen-Darm-Infekt, verursacht von Viren oder Bakterien
  • Chronische Darmentzündung
  • Würmer, Giardien und weitere Magen-Darm-Parasiten
  • Entzündung im Magen-Darm-Trakt
  • Verschluckte und im Darm steckengebliebene Fremdkörper

Weitere mögliche Ursachen für Durchfall beim Hund, die nicht im Verdauungstrakt liegen:

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung 
  • Organerkrankung wie Niereninsuffizienz
  • Infektionen wir Leishmaniose und Ehrlichiose
  • Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Addison und weitere hormonelle Erkrankungen
  • Medikamente wie Antibiotika
  • Psychische Ursachen wie Angst, Stress und Aufregung

Egal ob es eine Magenverstimmung oder ein kleiner Infekt gewesen ist – Durchfall beim Hund verschwindet oftmals nach ein paar Tagen von alleine. Ist das nicht der Fall, solltest Du mit Deinem Vierbeiner zum Tierarzt gehen. Hier eine Übersicht:

  • Durchfall länger als 3 Tage ➔ zum Tierarzt
  • Dein Hund ist noch ein Welpe ➔ zum Tierarzt
  • Blutiger Durchfall ➔ zum Tierarzt
  • Hoher Flüssigkeitsverlust durch wässerigen Durchfall ➔ zum Tierarzt
  • Anzeichen von Austrocknung/ Hydration ➔ zum Tierarzt
  • Bauchschmerzen ➔ zum Tierarzt
  • Unruhe, Teilnahmslosigkeit oder andere Verhaltensauffälligkeiten ➔ zum Tierarzt
  • Häufiges Erbrechen ➔ zum Tierarzt
  • Fieber über 40° C ➔ zum Tierarzt

Expertenwissen

Ein alter Hund hat häufig Durchfall, weil die Verdauung nicht mehr so gut wie in jungen Jahren funktioniert. Ist dies bei Deinem vierbeinigen Liebling der Fall, solltest Du seine Verdauungsprobleme genau im Blick haben und besser einmal zu viel als zu wenig mit ihm zum Tierarzt gehen.

In den obengenannten Fällen ist ein Besuch beim Tierarzt richtig, weil nur er eine Diagnose stellen und darauf abgestimmt eine Therapie verordnen kann. Abhängig von der Ursache des Durchfalls, verschreibt er Deinem Hund Schonkost oder Medikamente.

Doch meistens ist es weniger dramatisch. Leidet Dein Hund unter Durchfall und zeigt keine oder nur leichte weitere Symptome, kannst Du ihm durchaus gut selbst helfen. In jedem Fall ist empfehlenswert, ihm zunächst kein Futter mehr zu geben. Achte jedoch gleichzeitig darauf, dass Dein vierbeiniger Freund ausreichend trinkt. Ansonsten kann es sein, dass er durch den Durchfall zu viel Wasser verliert und austrocknet bzw. dehydriert. Trinkt er nicht von selbst, animiere ihn unbedingt dazu.

 

Expertenhinweis

Willst Du prüfen, ob Dein Hund dehydriert? Dann schau Dir seine Schleimhäute an. Sehen sie blass aus und sind trocken, ist das ein Anzeichen dafür. Testen kannst Du einen Verdacht auf Dehydration außerdem im Nacken. Ziehe die elastische Haut auf den Schultern Deines Hundes nach oben. Im Normalfall geht sie sofort wieder in ihre Ausgangsposition. Zieht sie sich nur langsam zurück, deutet das auf eine Dehydration hin.

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Hat Dein Hund Durchfall, sollte er erst einmal 24 Stunden fasten, damit sich sein Magen-Darm-System beruhigen kann. Nach dieser Zeit kannst Du ihm Schonkost füttern. Reis oder Karotten eignen sich bei Durchfall für den Hund. Ein Klassiker ist die sogenannte Morosche Karottensuppe

Schonkost für Hunde solltest Du nicht über einen längeren Zeitraum verfüttern. Aufgrund ihrer stark reduzierten Zutaten erhält Dein Hund nicht alle Vitamine und Mineralstoffe, die er braucht.

Expertentipp

Egal ob Du Reis, Haferflocken oder Möhrensuppe fütterst, wenn Durchfall bei Deinem Hund auftritt – gib ihm zunächst erst einmal kleine Portionen. Nach dem Fasten soll sein Verdauungssystem nicht direkt wieder belastet werden. Zudem kannst Du so testen, ob er das Futter verträgt oder es erbricht und wieder Durchfall hat. 

Ist eine Erkrankung Ursache für die Verdauungsbeschwerden, kannst Du im Vorfeld wenig bis gar nichts tun, um Deinen vierbeinigen Liebling davor zu schützen. ABER: Wie bei uns Menschen ist ein gutes Immunsystem wichtig, um gegen Krankheiten bzw. einen schweren Krankheitsverlauf geschützt zu sein. Ein hochwertiges Hundefutter mit einer ausgewogenen Rezeptur aus natürlichen Zutaten unterstützt die Gesundheit Deiner Fellnase.

Einer Magenverstimmung kannst Du vorbeugen, indem Du alles, was Deinem Hund schadet, außer seiner Reichweite hältst. Mithilfe des Kommandos „Aus“ kannst Du beim Gassigehen verhindern, dass er hinunterschluckt, was er aufgelesen hat. Ein intensives Training, damit das richtig gut klappt, lohnt sich. 

Hat der Tierarzt eine Futtermittelunverträglichkeit oder Futtermittelallergie bei Deinem Hund diagnostiziert, helfen in der Regel bestimmte Futtersorten, wie zum Beispiel hypoallergenes Hundefutter, gegen dadurch verursachtes Erbrechen und Durchfall. 

Bei Green Petfood verzichten auf Proteinquellen, die für Hundefutter üblich sind. Stattdessen setzen wir auf hochwertiges Insektenprotein oder eine vegetarische bzw. fast vegane Rezeptur. Unser Insektenfutter für Hunde richtet sich besonders an Vierbeiner, die eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen bestimmte Futtermittelbestandteile haben. 

  • Getreidefrei
  • Glutenfrei
  • Frei von häufig allergieauslösenden Proteinstrukturen
  • Enthält Insektenprotein als selten verwendete Eiweißquelle für Hundefutter

Expertenwissen

Natürlich kannst Du Deine Fellnase auch mit Insektenfutter füttern, wenn keine Futtermittelallergie oder –unverträglichkeit diagnostiziert ist. Das Futter ist generell empfehlenswert, weil es diese Vorzüge hat:

  • Sehr hochwertige Eiweißquelle
  • Leicht verdaulich
  • Sehr gut verträglich
  • Umweltfreundlicher in seiner Herstellung als Produkte mit tierischen Eiweißquellen

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ZUM PRODUKT

Durchfall beim Hund – das ist nicht sofort ein Grund zur Sorge. Verdauungsprobleme kommen bei den Tieren häufig vor und liegen in den meisten Fällen daran, dass sie etwas Falsches gefressen haben. Dann reicht es normalerweise aus, wenn Du Deinen vierbeinigen Liebling auf Diät setzt und ihm nach etwa 24 Stunden Schonkost gibst. Dafür eignen sich zum Beispiel Reis oder Möhrensuppe. 

Verhält sich Dein vierbeiniger Freund auffällig, hat er Fieber oder ist sein Durchfall gelb, blutig oder schwarz? Dann gehe mit ihm zum Tierarzt, damit dieser die Ursache abklärt. In solchen Fällen kann der Durchfall Deines Hundes Symptom einer schweren Erkrankung, Vergiftung oder Verletzung im Magen-Darm-Trakt sein.

Hat Deine Fellnase immer wieder oder über einen längeren Zeitraum Durchfall, sprechen Experten von „chronischem Durchfall“. Ist dieser außerdem schleimig, steckt meistens das Futter Deines Hundes dahinter. Es ist ein Zeichen dafür, dass er einen oder mehrere Bestandteile seines Trocken- oder Nassfutters nicht verträgt

Liegt der Durchfall Deines Hunds tatsächlich am Futter, kann ihm ein spezielles Futter helfen. Unser Insektenfutter ist frei von Bestandteilen wie bestimmten tierischen Proteinen. Die verschiedenen Sorten sind nicht nur perfekt für sensible Tiere, sondern schmecken außerdem hervorragend.

Woher kommt Durchfall beim Hund?

Durchfall beim Hund kann verschiedene Ursachen haben, die in der Tiermedizin anhand ihres Entstehungsortes unterschieden werden.

Extratestinale Ursachen liegen außerhalb des Darms und können folgende sein:

  • Infektionen
  • Medikamente
  • Giftstoffe
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
  • Erkrankungen der Niere Erkrankungen der Leber

Intrastestinale Ursachen sind im Darm zu finden. Zum Beispiel:

  • Parasiten wie Würmer und Giardien
  • Steckengebliebene Fremdkörper
  • Unverträglichkeiten und Allergien gegen Futtermittelbestandteile
  • Bakterielle oder virale Erkrankungen
  • Entzündungen im Darm

Wann spricht man beim Hund von Durchfall?

Ein Hund hat Durchfall, wenn sein Kot keine erkennbare feste Struktur mehr hat. Stattdessen ist er breiig, matschig oder wässerig.

Warum haben Hunde nachts Durchfall?

In den meisten Fällen weckt Dich Dein vierbeiniger Freund in der Nacht, weil er raus muss. Der Grund: Er hat die Verdauungsprobleme akut bekommen oder war schon länger nicht mehr draußen.

Wann spricht man von chronischem Durchfall beim Hund?

Das ist dann der Fall, wenn die Verdauungsprobleme mehr als 14 Tage anhalten oder immer wieder für eine längere Zeit auftreten. Auslöser für chronischen Durchfall beim Hund sind meistens Futtermittelunverträglichkeiten, -allergien, Fütterungsfehler und Darm-Entzündungen.

Was bedeuten verschiedene Farben und Konsistenzen des Durchfalls beim Hund?

Hat Deine Fellnase Verdauungsprobleme, kann der Kot unterschiedlich aussehen. Konsistenz und Farbe lassen beim Durchfall von Hunden Rückschlüsse auf die Ursache zu. Daher raten Experten, sich den Kot anzusehen und für einen geplanten Tierarztbesuch eine Kotprobe mitzunehmen.

  • Schleimiger Durchfall: Hund hat Futtermittelunverträglichkeit, Stress oder Probleme mit Leber oder Bauchspeicheldrüse, zu schnelle Futterumstellung; beobachten und Ursache klären
  • Grüner Durchfall: Hund hat zu viel Gras gefressen, ein Problem mit der Gallenblase; beobachten und Ursache klären
  • Gelber Durchfall: Hund hat Probleme mit der Leber oder Gallenblase, Befall mit Giardien, Bauchspeicheldrüsenentzündung u. a. m.; durch einen Tierarzt abklären lassen
  • Blutiger Durchfall: Hund kann Verletzungen im Anus oder Magen-Darm-Trakt durch bspw. einen Fremdkörper haben, virale oder bakterielle Infektion u. a. m.; so schnell wie möglich beim Tierarzt abklären
  • Weiße Flecken: Befall mit Würmern möglich; Tierarztbesuch planen
  • Schwarzer Durchfall: Hund kann Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt haben durch bspw. steckengebliebenen Fremdkörper; schnell in die Tierarztpraxis oder Tierklinik

Welche Hausmittel helfen, wenn Dein Hund Durchfall hat?

Eine Diät und anschließende Schonkost sind die ersten Maßnahmen, mit denen Du Deinem vierbeinigen Liebling bei Durchfall helfen kannst. Es eignen sich diese Hausmittel:

  • Gar gekochter Reis ohne Gewürze
  • Gekochtes Hühnchenfleisch
  • Haferflocken, am besten als Haferschleim
  • Hüttenkäse
  • Gekochte Möhren oder Möhrensuppe
  • Banane in kleinen Stücken

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