geschrieben von Patricia Knecht

Hotspot beim Hund

 

Es juckt, Dein Hund kratzt und leckt. Es juckt noch mehr, Dein Hund kratzt und leckt noch mehr, beißt sich sogar. Dadurch entstehen runde, gerötete Stellen, die sich entzünden und immer weiter ausbreiten können. Und dann kann aus dem Juckreiz ein größeres Problem werden. Informiere Dich im Folgenden über Hotspots bei Hunden und erfahre, wie Du Deiner Fellnase helfen kannst.

Hotspots beim Hund haben eine kreisrunde Form und eine rote Färbung. Sie fühlen sich oft heiß an, nässen und breiten sich unbehandelt immer weiter aus. Der Hund fügt sie sich selbst durch Kratzen, Lecken oder Beißen zu. Die Auslöser dafür sind vielfältig. Um Hotspots beim Hund zu behandeln, muss auch die Ursache gefunden werden. Dann lassen sich nicht nur die entzündeten Hautstellen erfolgreich behandeln, sondern auch zu einem Großteil vermeiden.   

Darunter verstehen Tiermediziner eine Hautentzündung. Diese bezeichnen sich auch als akute feuchte oder pyotraumatische Dermatitis. Der Hund fügt sich den Hotspot meistens selbst zu, indem er sich übermäßig kratzt, leckt oder beißt. Die entstandenen Stellen sind kreisförmig, rot, nässen und können sich entzünden sowie schnell ausbreiten. Ein Hotspot ist oft ein Teufelskreis, weil dieser starken Juckreiz beim Hund verursacht oder schmerzt und dadurch das Tier dazu anregt, die Stelle nicht in Ruhe zu lassen. Daher heilt diese Form der Dermatitis oftmals nur schwer und langwierig ab.

Der Name „Hotspot“ kommt daher, dass die Stellen in der Regel stark gerötet sind und heiß werden können.

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Hotspots können bei Hunden an verschiedenen Körperstellen auftreten. Es gibt jedoch eine Reihe typischer Stellen:

  • Kopf
  • Ohren
  • Hüfte
  • Brustkorb

Charakteristisch für einen Hotspot beim Hund ist seine Kreisform und seine rote Färbung. Leicht können sich in der aufgekratzten oder aufgebissenen Wunde Viren und Bakterien festsetzen und zu Entzündungen führen. Dann fühlt sich die betroffene Stelle meistens heiß an.

An diesen Anzeichen und Symptomen kannst Du einen Hotspot bei Deinem Hund erkennen:

  • Juckreiz
  • Schmerz
  • Haarausfall
  • Rötung
  • Schwellung
  • Feuchtigkeit
  • Geruch

Expertenwissen

Trotz der charakteristischen Kennzeichen für einen Hotspot bei Deinem Hund kann es passieren, dass Du ihn erst relativ spät entdeckst. Ist er zu Beginn noch recht klein, legen sich die umliegenden Haare oftmals über die Stelle. Dann ist sie im langen Fell Deines vierbeinigen Freundes kaum oder gar nicht zu entdecken. Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich der Hotspot bei Deinem Hund an einer weniger offensichtlichen Stelle wie etwa am unteren Brustkorb oder zwischen Brustkorb und Vorderbein befindet.

Von einer kleinen, kreisrunden Stelle hin zu einem großen, nässenden, feuerroten Ekzem. Abhängig von ihrer Schwere und dem Verlauf unterscheiden Tiermediziner die Hotstpots beim Hund in Stadien. Diese lassen sich im Allgemeinen folgendermaßen gliedern.

  • 1. Stadium/Frühstadium: Den Beginn kennzeichnet eine kleine Stelle auf der Haut des Vierbeiners, die ihn juckt. Dadurch kratzt, leckt oder beißt er daran herum. Die Stelle schwillt an und Du kannst eine Erhöhung der Haut erkennen. Durch das Lecken, Kratzen und Beißen verliert Dein Hund am Hotspot sein Fell.
  • 2. Stadium/Mittleres Stadium: Du erkennst die betroffene Stelle recht schnell, weil sie deutlich gerötet  und geschwollen ist. Sie ist feucht und es kann sich Eiter bilden. Der Hotspot bei Deinem Hund nässt nun. Um die Stelle herum fehlen mehr und mehr Haare. Zudem verursacht sie Schmerzen, was Dir Dein vierbeiniger Freund bei Berührung wahrscheinlich zeigen wird.
  • 3. Stadium/Fortgeschrittenes Stadium: Du kannst jetzt deutlich erkennen, dass der Hotspot bei Deinem Hund entzündet ist. Es hat sich eine ausgeprägte Infektion gebildet, die für einen starken Eiterfluss und einen unangenehmen Geruch sorgt. Wird er nicht behandelt, kann sich der Hotspot bei Deinem Hund weiter ausbreiten. Dieses Stadium ist sehr unangenehm. Deshalb kann Dein vierbeiniger Freund zunehmend unruhig sein oder sich auf andere Weise ungewöhnlich verhalten.

Expertentipp

Oft kommt es vor, dass man den Hotspot erst erkennt, wenn er schon größer und entzündet ist. Weißt Du, dass Dein vierbeiniger Liebling häufiger solche Stellen hat? Dann suche ihn regelmäßig ab. Eine tägliche Routine mit Fellpflege, Streicheln und Absuchen stärkt zudem die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund.

Neben den verschiedenen Stadien eines Hotspots kann dieser beim Hund unterschiedliche Formen oder Besonderheiten annehmen.

 

Tiefer Hotspot beim Hund:

Bei dieser Form ist das Ekzem nicht nur oberflächlich, sondern in tiefere Hautschichten eingedrungen. Dadurch kann sich die Entzündung unter der Haut ausbreiten und Keime in die Blutbahn bringen. Auf diesem Weg können sie die Organe erreichen und dort Erkrankungen oder Schäden hervorrufen. Außerdem ist diese Form extrem schmerzhaft.

Es ist auf jeden Fall erforderlich, dass Du einen tiefen Hotspot bei Deinem Hund behandeln lässt. Du erkennst ihn daran:

  • Betroffene Stelle ist total haarlos
  • Sie nässt stark
  • Sie ist ungleichmäßig zum gesunden Areal abgegrenzt
  • Sie ist verdickt und stark geschwollen
  • Es können sich Pusteln oder offene Stellen bilden

 

Hotspot heilt nicht:

Behandelt man einen Hotspot beim Hund nicht, wird dieser immer wieder daran kratzen, lecken oder beißen. Dadurch kann die betroffene Hautstelle nicht heilen und wird stattdessen größer und eventuell auch tiefer. Daher ist es wichtig, dass Dein vierbeiniger Freund die Stelle in Ruhe lässt. Schmerz- und juckreizstillende Medikamente kann der Veterinär verschreiben. Zusätzlich kann ein Halskragen verhindern, dass Deine Fellnase den Hotspot erreicht.

Ein weiterer Grund: Behandelt man die Ursache für den Hotspot nicht, kann er ebenfalls nicht heilen bzw. wird es immer wieder zu Problemen kommen. Ein Tierarzt sollte deshalb eine Diagnose stellen, damit Dein Vierbeiner eine passende Therapie für die Ursache des Hotspots erhält. Liegt ein Befall mit Parasiten vor, braucht er Medikamente, um diese zu bekämpfen. Ist eine Futtermittelunverträglichkeit oder Futtermittelallergie Deines Hundes dafür verantwortlich, dann hilft eine Futterumstellung. Es eignet sich dann Hundefutter, das auf Futtermittelbestandteile verzichtet, die dafür bekannt sind, Allergien und Unverträglichkeiten auszulösen.

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Hotspot am Ohr:

Zu den häufigsten Hundekrankheiten gehören zweifelsohne Ohrenentzündungen. Insbesondere Vierbeiner mit hängenden Ohren sind davon betroffen. Oftmals sind Parasiten wie Ohrmilben die Schuldigen an einer sogenannten Otitis, die mit starkem Juckreiz verbunden sein kann. Dadurch kratzt sich der Hund häufig und es kann ein Hotspot an seinem Ohr entstehen. Des Weiteren kann auch eine Unverträglichkeit gegen Futtermittelbestandteile der Auslöser für eine Ohrenentzündung und einen dadurch verursachten Hotspot sein.

 

Hotspot an der Schnauze:

Beobachtest Du Deinen Hund, wie er seine Schnauze über den Boden reibt oder mit der Pfote daran kratzt? Dann kann es sein, dass er Zahnschmerzen hat. Auch in diesem Fall kann das Kratzen, Reiben oder Lecken zu einem Hotspot bei Deinem Hund führen.

Die pyotraumatische Dermatitis ist keine Hautkrankheit an sich. Sie entsteht entweder durch den Kontakt mit einem Allergieauslöser oder durch eine Verletzung oder sie ist das Symptom einer Erkrankung. Mögliche Ursachen für einen Hotspot beim Hund sind folgende:

  • Befall und vor allem die Bisse von Parasiten wie Flöhe, Milben und Zecken
  • Kontaktreaktionen durch bspw. Brennnessel
  • Fremdkörper im Fell, die den Hund stören 
  • Dreckiges, verfilztes Fell durch eigentlich notwendige Fellpflege 
  • Feuchtes Fell durch z. B. vieles Schwimmen und langsames Trocknen
  • Verletzungen wie kleine Schnitte oder Schürfwunden
  • Entzündungen am äußeren Ohr
  • Probleme mit Muskeln, Knochen und Gelenken
  • Analdrüsenprobleme
  • Infektionen mit Pilzen
  • Futtermittelunverträglichkeit oder –allergie
  • Allergische Reaktionen durch Umweltallergene wie Pollen, Staubmilben oder Schimmel
  • Stress und Langeweile

Aufgrund der vielfältigen Ursachen solltest Du mit Deinem Hund zum Tierarzt gehen, wenn er einen Hotspot hat. Dieser kann klären, ob es sich beim Auslöser um äußere Einflüsse handelt oder eine Erkrankung zugrunde liegt. 

Expertenwissen

Hast Du einen Hotspot bei Deinem Hund entdeckt, solltest Du in jedem Fall mit ihm in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik gehen. Es ist sehr schwer, die Vierbeiner vom weiteren Lecken, Kratzen und Beißen abzuhalten. Daher wird die Stelle schnell größer und die Infektion schlimmer. Tierärzte können mit entsprechenden Medikamenten wie Antibiotika helfen. Diese bekämpfen die Infektion und lindern Juckreiz und/oder Schmerzen. Dadurch kann der Hotspot bei Deinem Hund leichter abheilen.

Tiermedizinisch wird zum einen der Hotspot an sich und zum anderen die Ursache behandelt. Vor allem bei Erkrankungen oder Allergien als Auslöser muss Dein Hund eine entsprechende Therapie erhalten. Ansonsten können Hotspots immer wieder auftreten.

  1. Hotspot aufgrund von Parasitenbefall: Suche Deine Fellnase regelmäßig ab, um Parasiten wie Zecken und Flöhen so früh wie möglich zu erkennen. Dadurch kannst Du zum einen verhindern, dass Dein Hund von den Parasiten gebissen und anderweitig geplagt wird. Du kannst zum anderen einem dadurch verursachten Hotspot vorbeugen.
     
  2. Hotspot aufgrund einer Futtermittelunverträglichkeit oder –allergie: Hautprobleme wie juckende Stellen können ebenso wie Durchfall beim Hund mögliche Anzeichen für ein Problem mit dem Futter sein. Reagiert der Körper Deiner Fellnase allergisch auf seine Nahrung oder verträgt diese nicht, kann sich das durch trockene, juckende Stellen auf der Haut bemerkbar machen. Dein Hund fängt dann wahrscheinlich an zu kratzen und es kann ein Hotspot entstehen. Eine Futterumstellung kann helfen und damit der pyotraumatischen Dermatitis vorbeugen. Es kann zum Beispiel vegetarisches Hundefutter oder Insektenfutter für Hunde helfen.

Einem Hotspot bei Deinem Hund, der durch eine Erkrankung oder eine hormonelle Störung bedingt ist, kannst Du leider nicht vorbeugen.

Expertentipp

Kontrolliere und pflege das Fell Deines vierbeinigen Lieblings regelmäßig. So kannst Du Stellen frühzeitig erkennen, an denen er vielleicht kratzt, leckt oder beißt. Zudem beugt es einem Hotspot vor, wenn Du Deinen Hund regelmäßig kämmst und bürstest.

Ein Hotspot beim Hund ist zwar keine Krankheit an sich, kann aber trotzdem schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Die roten, oft heißen und entzündeten Ekzeme sind auf jeden Fall ein Zeichen dafür, dass mit Deinem vierbeinigen Freund etwas nicht in Ordnung ist. Du solltest handeln und die Ursache dafür herausfinden. Das funktioniert am besten durch einen Tierarztbesuch, denn die möglichen Auslöser sind vielfältig und reichen von Floh- und Zeckenbissen über organische und hormonelle Probleme bis hin zu einer Allergie oder Unverträglichkeit. Wenn Du weißt, was hinter dem Hotspot Deines Hundes steckt, dann kannst Du ihm effektiv helfen.

Ist ein Hotspot beim Hund gefährlich?

Ein Hotspot beim Hund kann gefährlich werden, wenn er tiefer geht und in das Gewebe unter der Haut eindringt. Dann breitet sich die Entzündung aus und kann Krankheitserreger in die Blutbahn bringen. Auf diese Weise erreichen sie die Organe und können dort Erkrankungen verursachen.

Ist ein Hotspot beim Hund ansteckend?

Der Hotspot an sich ist für andere Hunde nicht ansteckend - allerdings könnte es der Auslöser dafür sein. Hat Dein vierbeiniger Freund zum Beispiel Parasiten, können diese auch auf andere Vierbeiner übergehen.

Hat ein Hund Schmerzen, wenn er einen Hotspot hat?

Ja, ein Hotspot kann für Deinen Hund schmerzhaft sein. Zunächst ist Juckreiz das vorherrschende Gefühl, was ihn zum Kratzen, Lecken und Beißen anregt. Ist der Hotspot größer und tiefer geworden, dann kommen Schmerzen hinzu.

Darf man die Kruste entfernen? Wenn ja, wie?

Die Kruste eines Hotspots bei Deinem Hund sollte zunächst der Tierarzt entfernen. Dafür rasiert er das Fell um die betroffene Stelle herum. Dann reinigt er diese und weicht die Kruste auf. Anschließend lässt sich die weiche Kruste mit beispielsweise klarem Wasser entfernen.

Kann man Hotspots beim Hund vorbeugen?

Vollständig kannst Du Hotspots bei Deinem Hund nicht vermeiden. Aber Du kannst dazu beitragen, dass es zu keinem schweren Verlauf kommt. Dabei hilft Dir, das Fell Deines vierbeinigen Lieblings regelmäßig (zum Beispiel auch auf Parasiten) zu untersuchen und zu pflegen. So findest Du frühzeitig Stellen, die zu einem Hotspot werden könnten.

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